Erfolgreiches Franchising: Multi-Operator und gleichzeitig Familienbetrieb

Franchisenehmer Harald Marschalek gibt Einblicke in die prägenden Stationen seiner bisherigen Karriere sowie sein persönliches Rüstzeug für den Job als erfolgreicher Franchisenehmer.

Harald Marschalek ist seit 2014 Franchisenehmer, betreibt aktuell sieben McDonald’s Restaurants in Wien und beschäftigt über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Großen Einfluss auf seine Karriere hatten sein früher Hang zur Selbstständigkeit und seine Mutter, Renate Marschalek, die bereits seit 1997 erfolgreiche Franchisepartnerin bei McDonald’s ist und fünf Restaurants in Niederösterreich leitet. Harald Marschalek ist mit 41 Lebensjahren einer der jüngeren Franchisepartner, bringt aber trotzdem schon mehr als 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Aufgabenbereichen in der McDonald’s-Familie mit. Heute teilt er seinen Werdegang und seine Motivation mit uns.

(Auf-)gewachsen im System

Als Harald Marschalek mit 16 Jahren eine Entscheidung für seine berufliche Zukunft treffen musste, war eine abgeschlossene Ausbildung von großer Bedeutung für ihn. Deshalb entschied er sich für eine Lehre zum Elektroinstallateur. Doch die große Anziehungskraft der Golden Arches ließ ihn nicht los und seine Geschäftstüchtigkeit zeigte sich schon in jungen Jahren: „Ich wollte schon immer eigenständig sein und Geld verdienen. Während der Lehrzeit in einem Elektro-Installationsbetrieb habe ich drei Jahre lang am Wochenende bei meiner Mutter im Restaurant mitgearbeitet. So war es möglich, meine Entscheidung, mit sechzehneinhalb Jahren zuhause auszuziehen, zu finanzieren. Drei Jahre lang habe ich sieben Tage die Woche gearbeitet – natürlich auch wegen des Geldes, aber vor allem wegen der großen Freude, ein Teil der bekanntesten und erfolgreichsten Gastronomie-Marke der Welt zu sein.“, erzählt Marschalek von seinen ersten Berufsjahren. Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre kam dann die Entscheidung: „Mir hat es beim Mäcci besser gefallen, also habe ich meinen Lehrberuf an den Nagel gehängt, bin fix im Restaurant eingestiegen und habe alle Ausbildungen bis zum Restaurant Manager gemacht.“

Der nächste Karriereschritt war der Wechsel in eines der von McDonald’s selbst geführten Restaurants, mit dem Ziel, einen Erfahrungsaustausch zwischen Franchise- und Company-geführten Restaurants herbeizuführen. Von da an kletterte er Stufe für Stufe die Karriereleiter hinauf. Marschalek begann als stellvertretender Restaurantleiter, wurde bald darauf als Restaurant Manager eingesetzt, später zum Senior Restaurant Manager für Wien befördert und war für mehrere Restaurants in Wien verantwortlich, bevor er schließlich als Field Consultant in der Servicezentrale anheuerte. Dort war er anfangs für alle McDonald’s-eigenen Restaurants verantwortlich, bevor er als Department Head Field Service die Verantwortung für die Betreuung aller Restaurants in Österreich übernahm.

Der Weg in die Selbstständigkeit – ein Rezept für erfolgreiches Franchising

„Für mich war schon zu Lehrzeiten klar: Ich will mein eigener Chef sein“, erzählt Marschalek rückblickend. Deshalb war es auch kaum überraschend, dass er 2012 nach erfolgreichen Jahren als Mitarbeiter in der McDonald’s Zentrale zurück zu seinen Wurzeln fand und wieder für die Restaurants seiner Mutter zu arbeiten begann. 2014 brachte einen bedeutenden Meilenstein, denn schließlich kam der entscheidende Anruf: „Ich bekam die Möglichkeit, als selbstständiger Franchisenehmer bei McDonald’s einzusteigen. Im Juli 2014 übernahm ich mein erstes Restaurant, das Auhofcenter, einen Monat später folgte der Meiselmarkt. Ende 2015 kamen die Restaurants in der Kaiserebersdorfer Straße, in Hietzing und im Einkaufszentrum „Huma Eleven“ dazu. 2019 schließlich Restaurants in der Hadikgasse und bei der Pilgrambrücke.“

Von zwei Restaurants im Jahr 2014 zu sieben Restaurants im Jahr 2019 ist eine schnelle Expansion und ein Paradebeispiel für Erfolg mit Franchising. Auch heuer gibt es Grund zu feiern: 2021 eröffnet Marschalek ein weiteres Restaurant in der Simmeringer Jedletzberger Straße. Für Harald Marschalek war retrospektiv betrachtet sein Werdegang die beste Ausbildung für seine heutige Tätigkeit als Franchisenehmer: „Ich komme von der Basis, habe als Mitarbeiter im Restaurant begonnen. Das würde ich jedem empfehlen, der Franchisenehmer werden will. Auch bei der Arbeit in der Zentrale habe ich viel gelernt, das jetzt sehr nützlich ist.“

Engagement im System und im Restaurant

„Wenn man einmal Franchisenehmer ist, empfinde ich – für die persönliche Entwicklung aber auch für eine bevorstehende Expansion – die Mitarbeit in Gremien sehr wichtig, weil man hier sehr viele Themenbereiche kennenlernt“, so die Empfehlung von Harald Marschalek. Er selbst ist seit mehreren Jahren in verschiedenen Gruppen engagiert. Die sogenannte Franchisenehmer-Vertretung von McDonald’s besteht aus vier Fachgruppen (mehr dazu in einem Interview zu unserem Gastronomie-Franchise-Konzept mit Franchising Lead Manfred Rothdeutsch). Marschalek ist insbesondere im Bereich „People: HR, Learning & Development“ aktiv. Darüber hinaus ist er fixer Bestandteil etlicher Franchisenehmer-Vernetzungsgruppen. „Wer Teil der Franchisenehmer-Vertretung ist, kann Weiterentwicklungen im System mitgestalten und versteht die Hintergründe von Entscheidungen besser.“

Marschalek hat dabei aber nie vergessen, dass der betriebliche Erfolg davon abhängt, wie gut an der Basis gearbeitet wird. Darum ist ihm auch heute noch die aktive Mitarbeit im Restaurant sehr wichtig. „Ich versuche, jeden Tag im Restaurant mitzuarbeiten. Vor allem in den Peak Hours, weil ich selber wissen will, wie die operativen Abläufe sind und wie es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geht, die diese umsetzen müssen.“

McFamily: McDonald’s als „Familienunternehmen“

McDonald’s als Familienunternehmen trifft für Harald Marschalek gleich in mehrfacher Hinsicht zu. Als er noch keine 10 Jahre alt war, arbeitete seine Mutter – heute Franchisenehmerin – im McDonald’s Restaurant in der Wagramerstraße in Wien, wo er sie häufig besuchte und geprägt durch positive Erfahrungen und Erinnerungen schon früh eine Leidenschaft für die Marke, die Produkte und Abläufe entwickelte. Selbst als Kind in die Familie der Golden Arches hineingewachsen, gibt er heute – wie es bereits seine Mutter bei ihm vorlebte – die Hingabe und Liebe zu ‚Mäcci‘ sowie all seine Erfahrungen an die nächste Generation weiter: „Meine älteste Tochter arbeitet seit einigen Monaten in einem meiner Restaurants. Sie macht aktuell die Ausbildung zum Teilschichtführer. Und auch mein jüngster Sohn möchte nach der Matura in den Familienbetrieb einsteigen.“

Der Familiengedanke geht aber über den eigenen Nachwuchs hinaus und so ergibt es sich, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Harald Marschalek Restaurants auch in schwierigen Zeiten ihren Chef als Freund und Helfer zur Hand haben: Hilfe bei der Wohnungssuche, Unterstützung bei Führerscheinkursen oder das Ermöglichen von Sprachkursen – all das sieht Marschalek als zusätzlichen Teil seiner Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Im Wordrap

  • Meine erste Erinnerung an McDonald’s…

…mit zehn Jahren im Keller des Restaurants Fußballspielen.

  • Besonders stolz bin ich auf…

…die vielen positiven Reaktionen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den familiären Zusammenhalt in unseren Restaurants.

  • Das Spannendste am Franchisenehmersein ist…

…täglich mit neuen Aufgaben konfrontiert zu werden.

  • Als Vorgesetzter bin ich…

…nicht der typische Chef.

  • Erfolg ist für mich wesentlich…

…damit ich mich wohlfühle.

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